Justine Charlet de Sauvage gewinnt den Phänologie-Wettbewerb 2021
Bestimmt die Länge der Vegetationsperiode das Radialwachstum von Traubeneichen?
Justine Charlet de Sauvage gewinnt den Phänologie-Wettbewerb 2021 mit ihrem Projekt "Temperatur und nicht die Länge der individuellen Wachstumsperiode bestimmt das Radialwachstum von Traubeneichen in den Pyrenäen". Im Rahmen ihrer Masterarbeit analysierte Justine Charlet de Sauvage Jahrringe von Bohrkernen, die in verschiedenen Eichenpopulationen in unterschiedlichen Höhenlagen in den Pyrenäen entnommen wurden. Die Besonderheit dieser Arbeit bestand darin, den Einfluss einer frühen oder späten Frühjahrs- und Herbstphänologie auf das Radialwachstum der Bäume zu bestimmen.
Das Radialwachstum war bei Populationen in hohen Lagen positiv mit der Temperatur korreliert, bei Populationen in tiefen Lagen jedoch negativ (d. h., das Wachstum der Eichen in tiefen Lagen war in wärmeren Perioden reduziert). Ausserdem wurde kein Zusammenhang zwischen der Länge der Wachstumsperiode und dem Radialwachstum festgestellt. Ihre Arbeit deutet darauf hin, dass die Länge der Vegetationsperiode innerhalb einer Eichenpopulation kein entscheidender Faktor für die Produktivität der Bäume ist.